Fresszellen gegen Killerzellen – Interaktion im Tumorgewebe erstmals sichtbar

Fresszellen gegen Killerzellen – Interaktion im Tumorgewebe erstmals sichtbar


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18.10.2019 20:00

Fresszellen gegen Killerzellen – Interaktion im Tumorgewebe erstmals sichtbar

Beim Bekämpfen von Infektionen sind sie erste Klasse: Neutrophile Granulozyten, Fresszellen des Immunsystems. Sie stehen allerdings auch im Verdacht, Krebs zu fördern. Ein Forscherteam der Universität Duisburg-Essen (UDE) unter der Leitung von Prof. Sven Brandau von der Hals-Nasen-Ohren-Klinik des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) konnte das erstmals im menschlichen Tumorgewebe nachweisen. Die Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des renommierten Journals Science Immunology erschienen.

„Man wusste bereits, dass Krebspatienten, bei denen viele dieser Fresszellen ins Tumorgewebe gewandert sind, eine geringere Lebenserwartung haben“, so Sven Brandau, Leiter der Abteilung für experimentelle und translationale Forschung. „Deshalb vermutete man in Fachkreisen, dass diese Granulozyten das Immunsystem hemmen könnten, den Krebs zu bekämpfen.“

Mit aufwändigen spezialmikroskopischen Techniken und Analysen haben die Wissenschaftler nun erstmals die Interaktion zwischen den Fress- und Killerzellen sichtbar gemacht. „Wir konnten zeigen, dass die Granulozyten die Killerzellen, die eigentlich gegen den Krebs vorgehen, an ihrer Arbeit hindern und ausschalten.“

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
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Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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In künftigen Studien möchten die Essener Forscher die Fresszellen davon abhalten, ins Tumorgewebe einzudringen, um u.a. neuartige Immuntherapien gegen Krebs zu ermöglichen.

An der Studie haben Teams aus der Dermatologie und der Experimentellen Immunologie mitgewirkt.

Redaktion: Milena Hänisch, Tel. 0201/723-6274, milena.haenisch@uk-essen.de


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Sven Brandau, Experimentelle und Translationale Forschung, Klinik für HNO-Heilkunde, Tel. 0201/723-3193, sven.brandau@uk-essen.de


Originalpublikation:

https://immunology.sciencemag.org/


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Chemie, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW