20.08.2019 09:34
Neue diagnostische und therapeutische Methoden beim Lungenkrebs
Die Diagnostik von Lungenkrebs stellt immer eine Herausforderung dar, weil die Symptome häufig relativ spät auftreten und besonders Husten oder Schmerzen oft nicht ernst genug genommen werden. Zur frühen Erkennung des Bronchialkarzinoms ist das Lungenkrebsscreening eine geeignete Methode, wie eine US-amerikanische Untersuchung bei Risikopatienten gezeigt hat. Eine niederländische Studie konnte diese Ergebnisse anhand der Senkung der Mortalitätsrate eindrucksvoll bestätigen. In Abhängigkeit vom Lungenkrebsstadium bestehen die Säulen der Therapie aus Chirurgie, Strahlentherapie und systemischer Therapie mit Chemotherapie, zielgerichteter Therapie und Immuntherapie.
Die Diagnostik des Lungenkrebses ist ausgesprochen wichtig, da die Behandlungsmethoden trotz einer Reihe wesentlichen Innovationen immer noch dazu führen, dass Lungenkrebs eine der häufigsten Todesursachen an Krebserkrankungen darstellt. Um eine frühe Erkennung zu gewährleisten, ist das Lungenkrebsscreening eine sehr gute Methode. Schon vor einigen Jahren konnte in den USA gezeigt werden, dass durch eine Screening-Untersuchung bei Risikopatienten die Mortalitätsrate gesenkt werden kann. In einer holländischen Untersuchung konnten diese Ergebnisse auf eindrucksvolle Weise bestätigt werden mit einer Senkung der Mortalitätsrate bei Männern von etwa 20 und bei Frauen von etwa 40 %. Damit ist ganz eindeutig zu fordern, dass das Lungenkrebsscreening neben den anderen Krebs-Screeningmethoden eine etablierte Methode in Deutschland werden muss.
Trotzdem wird die Diagnostik des Lungenkrebses immer eine Herausforderung darstellen, da die Symptomatik häufig relativ spät auftritt und besonders Husten oder Schmerzen als Symptom oft nicht genug ernst genommen wird. Bei ersten Anzeichen muss eine entsprechende ärztliche Konsultation erfolgen und eine Diagnostik eingeleitet werden. Die Routinemethoden wie Röntgen-Thorax, CT, Lungenspiegelung, endobronchialer Ultraschall oder die sogenannte PET-Untersuchung, die zeigt, wo überall Herde im Körper noch vorliegen könnten, sind dabei als Standard anzusehen. Damit gelingt es in fast allen Fällen, den Gewebetyp und das Stadium des Lungenkrebses genau festzulegen.
Plötzlich gesund
Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.
In Abhängigkeit des Lungenkrebsstadiums sind dann die therapeutischen Methoden anzuwenden. Die Säulen sind die Chirurgie, die Strahlentherapie und die systemische Therapie mit Chemotherapie, zielgerichteter Therapie und Immuntherapie. Damit konnten ganz besonders im metastasierten Stadium in den letzten Jahren sehr große Erfolge erzielt werden. Mit der sogenannten zielgerichteten Therapie können Patienten behandelt werden, bei denen für das Tumorwachstum ein spezieller Marker verantwortlich ist, der zielgerichtet beeinflusst werden kann. Bei Patienten, bei denen kein Marker vorliegt, ist besonders die Immuntherapie in Kombination mit Chemotherapie in den letzten Jahren zum Standard der Behandlung geworden. In Einzelfällen lassen sich 5 Jahre Überlebensraten mit beiden Methoden erreichen, was beim Lungenkrebs als ein sehr gutes Ergebnis zu bewerten ist.
Damit lässt sich sagen, beim Lungenkrebs gibt es große Fortschritte in Diagnostik und Therapie. Die neuen Methoden müssen rationell eingesetzt werden und die therapeutischen Möglichkeiten intelligent kombiniert werden zum Wohle der Patienten, um die zweifellos bestehenden Fortschritte in Überlebensverbesserungen umzumünzen.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Wolfgang Schütte,
Klinik für Innere Medizin II,
Martha-Maria-Krankenhaus Halle-Dölau
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, wissenschaftliche Weiterbildung
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