Post- und Long-COVID-Syndrom: Wie digitale Interventionen helfen können



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30.05.2023 12:00

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Post- und Long-COVID-Syndrom: Wie digitale Interventionen helfen können

Digital durchgeführte psychologische und körperliche Übungen können die Gesundheit von Post- und Long-COVID-Patient:innen verbessern. Das ist das Ergebnis einer Studie über den Stand der Forschung, die ein Team um Dr. Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin an der Constructor University, erstellt hat. Die Ergebnisse wurden kürzlich im renommierten „Journal of Medical Internet Research“ veröffentlicht.

Die Angebote für Betroffene von Post- und Long-COVID sind begrenzt und gehen oft mit längeren Wartezeiten einher. „E-Health“, der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien wie Smartphones, Tablets oder PCs, kann hier helfen, Behandlungslücken zu schließen und das Gesundheitssystem generell zu entlasten. „Gerade für Menschen, die im ländlichen Raum leben oder deren Mobilität eingeschränkt ist, bietet die digitale Medizin ein hohes Potenzial“, sagt Lippke. „Sie kann dazu beitragen, die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern.“

Bei Menschen mit Long-COVID treten die Beschwerden über einen Zeitraum von vier Wochen nach der Infektion auf, bei Post-COVID halten sie auch nach drei Monaten noch an. Zu den Symptomen gehören etwa eine anhaltende Müdigkeit, Atembeschwerden, Konzentrationsprobleme oder auch depressive Verstimmungen. Digitalisierte Interventionen unterstützen hier mit individualisierten Therapieangeboten, die typischerweise begleitet werden durch medizinische Fachkräfte. Das können Bewegungsprogramme, Übungen zur Entspannung und Atmung oder auch medizinische Vorträge und Beratungen sein.

Die Anzahl der evidenzbasierten Studien zu digitalen Interventionen ist jedoch überschaubar. Das Team um Sonia Lippke fand acht Originalstudien, die den Kriterien entsprachen. „Wir brauchen viel mehr systematische Untersuchungen der Effekte“, meint Lippke. An einem besseren Versorgungskonzept für Betroffene forscht sie auch selbst praktisch: Im Rahmen des Projekts „ASAP“ (Assistierter Sofortiger Augmentierter Post-/ Long-COVID Plan) unter der Leitung der Dr. Becker Klinikgruppe und in Zusammenarbeit mit Dr. Alina Dahmen, das vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gefördert wird, geht es darum, optimale Versorgungsansätze zu ergründen.

Wie man auch digital dazu animiert werden kann, sich gesünder zu ernähren, erläutert Sonia Lippke in dem kürzlich erschienen Buch „Digitale Gesundheitsinterventionen“, herausgegeben von David Daniel Ebert und Harald Baumeister. Dort beschreibt die Wissenschaftlerin verschiedene Methoden zur Verbesserung des Ernährungsverhaltens sowie zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr. Sonia Lippke | Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin
slippke@constructor.university | Tel.: +49 421 200-4730


Originalpublikation:

https://www.jmir.org/2023/1/e45711


Weitere Informationen:

https://constructor.university/node/1847


Bilder

Ein Team um Dr. Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin veröffentlichte kürzlich einen Artikel im renommierten "Journal of Medical Internet Research".

Ein Team um Dr. Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin veröffent

Constructor University


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW