Teilnehmende gesucht: Evaluation des Einsatzes von intelligenten Sprachassistenten in der Betreuung älterer Menschen



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09.03.2022 08:38

Teilnehmende gesucht: Evaluation des Einsatzes von intelligenten Sprachassistenten in der Betreuung älterer Menschen

Digitale Sprachassistenten sind als nützliche Alltagshelfer bereits in viele Haushalte eingezogen. Auch in der Pflege im privaten Umfeld bieten die Geräte große Potenziale. Fraunhofer FIT hat im Rahmen des bundesgeförderten Projekts CheckMyVA einen Design-Thinking-Workshop durchgeführt, um herauszufinden, wie Sprachassistenten den Alltag älterer Menschen und ihrer pflegenden Angehörigen unterstützen und entlasten können. Die entstandenen prototypischen Anwendungsszenarien sollen nun durch eine Umfrage hinsichtlich ihres Nutzens evaluiert werden.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Die informelle Pflege von Angehörigen stellt Pflegeleistende vor große Herausforderungen. Menschen, die im privaten Umfeld Pflege leisten, werden meist stark belastet. Auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf kann problematisch sein. Hilfeleistungen, wie die kontrollierte Einnahme von Tabletten oder die Unterstützung bei alltäglichen Situationen, sind zeitaufwendig und wenig planbar. Innovative Assistenzangebote können hier helfen, um Menschen möglichst lange die Versorgung in ihrer häuslichen Umgebung zu ermöglichen und gleichzeitig Pflegende zu entlassen. Ein Ansatz ist der Einsatz von KI-basierten Sprachassistenten.

Im Rahmen des Design-Thinking-Workshops mit dem Titel »Alexa, wie geht es meiner Oma?« wurde dieser Anwendungsfall mit Mitgliedern des CheckMyVA Living Labs diskutiert. Das Living Lab besteht aus etwa 30 Haushalten und bietet die methodische Grundlage, um Nutzungs- und Datenpraktiken im Kontext von intelligenten Sprachassistenten zu beobachten. Im Workshop wurden die Potenziale, Sorgen, Motive und Einstellung bezüglich des Einsatzes von Assistenzsystemen in der familiären Pflege diskutiert sowie Bedürfnisse und Anforderungen an digitale Lösungen erfasst. Die Teilnehmenden haben anschließend Ideen erarbeitet, wie Sprachassistenten in Pflegesituationen helfen können. Dabei wurde auch darauf geachtet, dass die Privatsphäre der Senior*innen optimal geschützt ist. Die Ideen wurden in einer prototypischen Anwendung namens »Helferlein« gebündelt und im Videoformat festgehalten. Die kurzen Videos stellen die zentralen Funktionalitäten der Anwendung übersichtlich vor.

»Helferlein« soll nun mithilfe eines Fragebogens evaluiert werden. Dafür sucht das Projektteam Teilnehmende, die Interesse daran haben, die Anwendungsszenarien auf Basis von Informationsvideos zu bewerten und eigene Ideen einzubringen. Es geht darum, herauszufinden, ob die Teilnehmenden einen unterstützenden Nutzen für Pflegende in der Anwendung sehen und ob sie diese verwenden würden.

Sie möchten teilnehmen? Der folgende Link führt Sie direkt zur Umfrage: https://s.fhg.de/Helferlein-app

Wir empfehlen die Teilnahme über einen PC.

>>Über CheckMyVA:
Intelligente Sprachassistenten sind zwar praktisch, einen besonderen Fokus auf den Schutz der Privatsphäre sowie von personenbezogenen Daten legen sie allerdings nicht. Sie sammeln enorme Datenmengen und erhöhen das Sicherheitsrisiko des Datenmissbrauchs durch Dritte. Fraunhofer FIT arbeitet im Rahmen von CheckMyVA an der Entwicklung einer Online-Plattform, die Verbraucher*innen bei der Wahrnehmung ihrer DSGVO-Rechte im Zusammenhang mit sprachbasierter Assistenztechnologie unterstützt.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch


Quelle: IDW