27.06.2019 10:43
VesselSens erhält als erste Forschungsgruppe am Life Science Inkubator Bonn Förderung durch EXIST-Forschungstransfer
Bonn,27.Juni 2019–Mit der Forschungsgruppe VesselSens erhält erstmals ein Gründungsteam am Bonner Life Science Inkubator eine Förderung im Rahmen des Förderprogramms EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (MWi).VesselSens entwickelt neuartige Sensorik-Technologien,die die frühzeitige,nicht-invasive Detektion einer erneuten Gefäßverengung in einem Stent (Restenose) erlaubt.Für die weiteren präklinischen Forschungs- u Entwicklungsarbeiten erhält das VesselSens-Team unter Leitung von Alexej Domnich in den kommenden anderthalb Jahren 984.000 Euro.Während des EXIST-Förderzeitraums soll auch die Unternehmensgründung der Medizintechnikfirma VesselSens erfolgen.
Die VesselSens-Technologie ermöglicht Patienten und Ärzten, die Durchlässigkeit der Gefäßprothese nach einer Stentimplantation nicht-invasiv und zuverlässig zu überprüfen. Mit der Einbringung des Stents werden dabei in unmittelbarer Nachbarschaft Drucksensoren platziert, die die Pulswellengeschwindigkeit erfassen. Nimmt diese aufgrund einer Engstelle zu, lösen die Sensoren Alarm aus. Damit kann eine erneute Gefäßverengung erkannt werden, bevor z.T. dramatische Folgen eintreten.
Projektleiter Alexej Domnich verfolgt die inzwischen patentierte Idee eines ‚intelligenten Stents‘ seit 2010. Er war zunächst am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (Fraunhofer IPA) in Stuttgart tätig. Die Arbeiten wurden ab 2015 mit einem neuen Team in der Inkubation am LSI erfolgreich fortgesetzt und mit 1,7 Millionen Euro aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Plötzlich gesund
Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.
„Für die Möglichkeit, die präklinischen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit Hilfe des EXIST-Forschungstransfers am LSI weiterführen zu können, sind wir sehr dankbar, da wir sowohl die ausgezeichnete Infrastruktur als auch die professionelle Ausgründungsunterstützung am LSI in Bonn weiter nutzen können“, sagte Alexej Domnich. „Wir sind davon überzeugt, mit VesselSens eine Plattformtechnologie zu entwickeln, die über die Restenose-Überwachung hinaus breite Anwendungsfelder hat.“
„Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, die Jury des EXIST-Forschungstransfers für dieses zukunftsweisende Projekt zu begeistern. Damit sind nach der fruchtbaren Inkubationszeit am LSI die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gründung mit Hilfe von Investoren und dem LSI Pre-Seed-Fonds geschaffen“, fügte Dr. Jörg Fregien, Geschäftsführer des LSI, hinzu.
Über Atherosklerose
Atherosklerose, die krankhafte Einlagerung von Fetten in der inneren Wandschicht arterieller Blutgefäße, ist die Hauptursache der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) und der koronaren Herzkrankheit (KHK). An der pAVK leiden in Deutschland rund 4,5 Millionen Menschen, Folgen sind u.a. Amputationen. Die KHK ist global die häufigste Todesursache. Die Behandlung der Erkrankung erfolgt oft mit Hilfe von Stents, röhrchenförmigen Spiraldrahtprothesen, die mit Hilfe von Kathetern implantiert werden. Jedes Jahr werden allein in deutschen Kliniken mehr als 500.000 Stents eingesetzt.
Über den EXIST-Forschungstransfer
Der EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unterstützt herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwendigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Personal- und Sachkosten werden mit dem Ziel gefördert, eine finanzierungsfähige Unternehmensgründung vorzubereiten.
Über die Life Science Inkubator GmbH (LSI)
Die am Bonner Forschungszentrum caesar ansässige Life Science Inkubator GmbH (LSI) bietet Gründungsinteressierten ein in Deutschland einzigartiges Inkubationskonzept. Innovative Projekte aus den Bereichen Biotechnologie, Pharmazie und Medizintechnik werden in einem frühen Stadium evaluiert und gemeinsam mit der Projektgruppe bis zur Finanzierungs- und Marktreife entwickelt. Das Inkubationskonzept beruht auf den fünf Säulen Evaluierung, Inkubationsfinanzierung, Projektsteuerung, Personalentwicklung und Transfer in die Unternehmenswelt. Nach erfolgreicher Ausgründung steht mit der LSI Pre-Seed-Fonds GmbH eine eigene Fondsgesellschaft für die Folgefinanzierung zur Verfügung.
Für weitere Informationen: www.life-science-inkubator.de
Ansprechpartner
Alexej Domnich
Forschungsgruppe VesselSens
Life Science Inkubator Betriebs GmbH & Co. KG
Ludwig-Erhard-Allee 2
53175 Bonn
Tel.: 0228-227790-27
Fax: 0228-227790-29
domnich@life-science-inkubator.de
Dr. Frank Striggow
Chief Operating Officer (COO)
Life Science Inkubator GmbH
Ludwig-Erhard-Allee 2
53175 Bonn
Tel.: 0228-227790-33
Fax: 0228-227790-29
striggow@life-science-inkubator.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Biologie, Chemie, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
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