Weltdrogentag 2019 Neue BZgA-Daten: Anstiege beim Cannabiskonsum junger Menschen



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24.06.2019 10:07

Weltdrogentag 2019 Neue BZgA-Daten: Anstiege beim Cannabiskonsum junger Menschen

Anlässlich des Weltdrogentags am 26. Juni 2019 warnen die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vor mit dem Konsum von Cannabis verbundenen Risiken. Neue Studiendaten der BZgA zeigen, dass der Konsum von Cannabis bei jungen Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren in Deutschland seit 2016 weiter angestiegen ist. Vor dem Hintergrund der Entwicklung weitet die BZgA die Angebote zur Prävention des Cannabiskonsums im Jugendalter aus.

Zum Weltdrogentag am 26. Juni 2019 warnen die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vor mit dem Konsum von Cannabis verbundenen Risiken.
Neue Studiendaten der BZgA zeigen, dass der Konsum von Cannabis bei jungen Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren in Deutschland seit 2016 weiter angestiegen ist.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, erklärt: „Wer behauptet, Cannabis ist ungefährlich, der irrt sich gewaltig! Cannabis ist und bleibt eine Droge mit hohen gesundheitlichen Risiken, gerade für regelmäßig konsumierende Jugendliche. Daher führt eine Debatte um Legalisierung völlig am Ziel vorbei. Wir möchten erreichen, dass mehr Jugendliche über die Gefahren Bescheid wissen und nicht aus Gruppenzwang oder Neugierde noch leichter an den Stoff herankommen. Ich habe mich dafür stark gemacht, dass der Bund mehr Geld für bundesweite Präventionsprojekte bereitstellt. Das hat geklappt, die BZgA arbeitet gerade auf Hochtouren an Materialien, die bald schon an die Schulen verteilt werden. Ein wichtiger Schritt, dem noch weitere folgen müssen!”

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Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Die aktuelle bundesweite BZgA-Repräsentativbefragung im Jahr 2018 belegt, dass 22,0 Prozent der 18- bis 25-Jährigen angeben, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben. Im Jahr 2016 waren es 16,8 Prozent und im Jahr 2008 noch 11,6 Prozent. Dieser deutliche Anstieg ist sowohl bei den weiblichen als auch bei den männlichen Befragten zu verzeichnen.
Anstiege sind auch in der Gruppe der 12- bis 17-Jährigen zu beobachten: Aktuell geben 8,0 Prozent der Jugendlichen an, Cannabis mindestens einmal in den letzten zwölf Monaten konsumiert zu haben. Im Jahr 2016 waren es 6,9 Prozent, im Jahr 2011 noch 4,6 Prozent.

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Die Anstiege des Cannabiskonsums bei jungen Menschen geben Anlass zur Sorge. Besonders verbreitet ist der Konsum unter 18- bis 25-jährigen Männern: Nahezu jeder Zweite gibt an, schon einmal Cannabis konsumiert zu haben. Gerade für junge Menschen ist der Konsum von Cannabis mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden. Je früher und je häufiger konsumiert wird, desto größer ist das Risiko, an einer Psychose zu erkranken. Vor dem Hintergrund der Konsumentwicklungen der vergangenen Jahre verstärkt die BZgA die Angebote zur Cannabisprävention im Jugendalter.“

Das BZgA-Internetportal www.drugcom.de bietet wissenschaftlich fundierte, qualitätsgesicherte Informationen zu Cannabis. Zudem gibt der Drugcom-Online-Selbsttest „Cannabis-Check“ die Möglichkeit, das eigene Konsumverhalten zu überprüfen, um eine Risikoeinschätzung zu erhalten. Außerdem bietet die BZgA Unterstützung bei einer Konsumreduzierung mit dem Online-Verhaltensänderungsprogramm „Quit the Shit“ sowie einen dazugehörigen Chat an. Der Drugcom-Chat bietet werktags zwischen 15 und 17 Uhr Hilfesuchenden persönliche Beratung. Als Social-Media-Angebot ergänzt ein YouTube-Kanal mit kurzen Erklärvideos zu Wirkung und Risiken von Cannabis die Informationen von www.drugcom.de.

Für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte hat die BZgA die Arbeitshilfe „Der Cannabiskonsum von Jugendlichen als Herausforderung für die pädagogische Arbeit“ und die Broschüre „Schule und Cannabis“ erstellt:
https://www.bzga.de/infomaterialien/unterrichtsmaterialien

Für eine anonyme, persönliche Hilfestellung ist das BZgA-Infotelefon zur Suchtvorbeugung erreichbar unter der Telefonnummer 0221 – 89 20 31. Die Beratungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr; Preis entsprechend der Preisliste des Telefonanbieters für Gespräche in das Kölner Ortsnetz: https://www.bzga.de/service/infotelefone/suchtvorbeugung/

Die Internetseite der BZgA bietet eine Übersicht von Suchtberatungsstellen bundesweit: https://www.bzga.de/service/beratungsstellen/suchtprobleme/

Für den Teilband „Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2018“ der bundesweiten BZgA-Repräsentativbefragung „Alkoholsurvey 2018“ wurden im Zeitraum April bis Juni 2018 insgesamt 7.002 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren befragt: https://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/

Ein Infoblatt mit zentralen Studienergebnissen finden Sie unter: https://www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/suchtpraevention/

Weiterführende Informationen unter: www.drogenbeauftragte.de


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW