Bausteine für neue Medikamente: Universität Graz sucht Technologiepartner



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19.03.2019 10:58

Bausteine für neue Medikamente: Universität Graz sucht Technologiepartner

Ob Schmerzmittel, Krebsmedikamente, Psychopharmaka oder Arzneistoffe zur Behandlung von Allergien – viele in der Medizin genutzte Substanzen werden mit Hilfe von Piperidonen hergestellt. Diese entstehen als Zwischenprodukte bei Reaktionen von Ammoniak-Derivaten. Werner Seebacher vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Graz hat nun einen alternativen Reaktionsweg zur Synthese neuartiger Piperidone entdeckt, die das Spektrum therapeutischer Möglichkeiten wesentlich erweitern. Die Universität Graz sucht jetzt einen Partner aus der Pharmaindustrie zur Verwertung der Technologie.

Fentanyl, ein Opioid, das in der Anästhesie sowie in der Behandlung akuter und chronischer Schmerzen zum Einsatz kommt, ist einer der wichtigsten Arzneistoffe, für die man Piperidone braucht. Aber auch zur Erzeugung zahlreicher anderer Medikamente für vielfältige medizinische Zwecke sind diese Zwischenprodukte essenziell.
„Die von uns entwickelte Synthesetechnologie eröffnet einen Zugang zu Varianten von Piperidonen, die sich auf herkömmlichen Reaktionswegen nicht gewinnen lassen“, berichtet Werner Seebacher. „Das Besondere an unseren Piperidonen ist, dass sie, je nach Bedarf, weiter modifiziert werden können und damit auch neue therapeutische Möglichkeiten in Aussicht stellen“, unterstreicht der Forscher die Bedeutung der Technologie, die in Europa zum Patent angemeldet wurde.

Welche Möglichkeiten das im Detail sind, muss jedoch noch erforscht werden. Dazu sucht die Universität Graz jetzt einen Industriepartner, der die vielversprechenden Molekülbausteine in größerem Maßstab herstellen und deren Weiterentwicklung zu neuen Wirkstoffen vorantreiben will.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
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Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Mehr Informationen unter
https://static.uni-graz.at/fileadmin/forschen/dokumente/technologietransfer/Tech…


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Priv.-Doz. Dr. Werner Seebacher
Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Graz
Tel.: 0043 316 380-5383; 8648
E-Mail: w.seebacher@uni-graz.at


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Chemie, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW