Deutscher Herzbericht: Entscheidung für einen Herz-Bypass ist keine Frage des Alters



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14.09.2022 12:00

Deutscher Herzbericht: Entscheidung für einen Herz-Bypass ist keine Frage des Alters

Entscheidend für einen sogenannten koronare Bypass-Operation ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG) die interdisziplinäre Indikationstellung auf Grundlage von Schwere und Komplexität der Koronaren Herzkrankheit (KHK).

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist nach wie vor bei rund Zweidrittel aller Patienten die Hauptursache der Herzschwäche, so dokumentiert es der am 14. September 2022 in Berlin vorgestellte Deutsche Herzbericht. Unter der Koronaren Herzkrankheit versteht man die Erkrankung der Arterien, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, also den Herzkranzgefäßen. „Auslöser ist häufig die Arteriosklerose, die durch Ablagerungen an den Gefäßwänden zu Plaquebildungen führt. Diese wiederum verengen die Gefäße“, erklärt Prof. Dr. Andreas Böning, Präsident der DGTHG. „Dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels gefährdet und es entsteht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf. Am Ende dieses meist schleichenden Prozesses kann es zu einem akut lebensbedrohlichen Verschluss der Herzkranzgefäße kommen.“ Verengungen oder Verschlüsse der Herzkranzgefäße können durch eine koronare Bypassoperation behoben werden (koronare Myokard-Revaskularisation), bei der die Blutversorgung des Herzens wieder hergestellt wird. die Eine Verbesserung der chronischen Herzschwäche durch die längerfristige Verbesserung der Blutversorgung des Herzens ist das Ziel. „Der Koronare Bypassoperation überbrückt die Gefäßengstellen, quasi eine operativ angelegte Umgehungsstraße“, erklärt Herzchirurg Böning.

Der Deutsche Herzberichtes führt bundesweit insgesamt 37.984 koronare Bypassoperationen auf, davon 8.540 Operationen, bei denen zumeist eine Herzklappe mitoperiert wurde. „Wir operieren sehr erfolgreich Patienten jeden Alters, also auch ältere und hochbetagte Menschen. 25 Prozent aller Herzpatienten, die einen koronaren Bypass erhalten, sind zwischen 75 und 89 Jahren alt. Die Überlebensrate liegt im Durchschnitt aller koronaren Bypass-Operationen bei über 97 Prozent“, betont Prof. Böning. „Jüngere Patienten profitieren allerdings besonders von der Nachhaltigkeit einer Bypassoperation. Die neuen Gefäßbrücken halten in der Regel mindestens 15 bis 20 Jahre. Vorteile von einer Bypassoperation haben auch Patienten, bei denen die linke Herzkammer nicht mehr richtig arbeitet und bei denen Gefäßstützen, sogenannte Stents, nicht zu einem stabilen Langzeiterfolg führen.“

Nach Ansicht der DGTHG braucht der herzkranke Patient unbedingt die frühzeitige und interdisziplinären Abstimmung im multiprofessionellen Herzteam, damit die diagnostizierte Herzerkrankung nicht zu unumkehrbaren Herzschäden oder zum plötzlichen Herztod führt. Das Herzteam setzt sich im Kern aus Fachärzt*innen für Herzchirurgie und Kardiologie zusammen. „Gemeinsam können wir Herzerkrankte so bestmöglich und leitliniengerecht behandeln“, betont Prof. Böning.

In diesen Herzzentren finden Sie Herzteams:
https://www.dgthg.de/de/kliniken_herzzentren

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Weitere Informationen unter www.dgthg.de
Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
Pressereferentin DGTHG
Regina Iglauer-Sander, M.A.
c/o Coaching+Communication
Erdmannstr. 6
10827 Berlin
Telefon 030/788904-64
presse@dgthg.de


Weitere Informationen:

https://www.dgthg.de/de/pressemeldungen
https://www.herzstiftung.de/service-und-aktuelles/publikationen-und-medien/herzb…


Bilder

Prof. Dr. med. Andreas Böning, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG)

Prof. Dr. med. Andreas Böning, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchir


Anhang

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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW