Die heilende Kraft der Kreativtherapie



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22.06.2023 10:30

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Die heilende Kraft der Kreativtherapie

Können kreative Therapien bei neurodegenerativen Erkrankungen des Gehirns, wie Schlaganfall und Alzheimer, helfen? Dieser Frage gehen die Neurobiologin Dr. Radwa Khalil von der Constructor University in Bremen und Prof. Vida Demarin, ehemalige Direktorin des International Institute for Brain Health in Zagreb, Kroatien, nach. Kürzlich haben sie ihre bisherigen Ergebnisse in der Fachzeitschrift CNS & Therapeutics veröffentlicht.

Das Konzept der “Hirnplastizität”, bezieht sich auf Veränderungen in den neuronalen Bahnen des Gehirns. Der Begriff beschreibt Veränderungen, die in der Regel als Reaktion auf verschiedene Faktoren auftreten, wie trainingsbedingte Verhaltensänderungen oder physiologische Prozesse wie Älterwerden oder Hirnverletzungen. Khalil und Demarin untersuchen, wie man die Plastizität durch kreative Therapien im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Schlaganfall und Alzheimer verbessern kann. In ihrem Artikel “Creative therapy in health and disease: Inner vision”, der nun in der Fachzeitschrift CNS & Therapeutics erschienen ist, beschäftigen sich die Autorinnen mit verschiedenen kreativen therapeutischen Ansätzen wie Malerei, Musik, Sport und Tanz. „Kreativität ist mehr als die Schaffung neuartiger, überraschender und nützlicher Lösungen“, betont Khalil. „Die neurowissenschaftliche Perspektive der Kreativität für die Gesundheit wird noch zu oft übersehen. Die Kreativtherapie kann Patient:innen helfen, ihre kognitiven Beeinträchtigungen zu kompensieren, indem sie ihre verborgenen Talente zum Ausdruck bringen.“
Zugleich identifizieren die Autorinnen eine Reihe von zentralen Fragen, die weiter erforscht werden müssten. „Trotz der aktuellen Entwicklung in der Forschung zur Neurowissenschaft der Kreativität steht diese im Vergleich zu anderen Forschungsbereichen noch im Schatten. Fortschritte in diesem Forschungsbereich erfordern weitere empirische Studien“, so Khalil.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Radwa Khalil | Postdoc in Neurowissenschaften
rkhalil@constructor.university | Tel.: +49 421 200-3430


Originalpublikation:

https://doi.org/10.1111/cns.14266


Bilder

Dr. Radwa Khalil ist Postdoktorandin in Neurowissenschaften an der Constructor University in Bremen.

Dr. Radwa Khalil ist Postdoktorandin in Neurowissenschaften an der Constructor University in Bremen.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW