Ökonomisierung der Gesundheit: Was muss sich rechnen? Was darf etwas kosten?



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16.05.2019 15:43

Ökonomisierung der Gesundheit: Was muss sich rechnen? Was darf etwas kosten?

„Gesundheit geht vor“, ist ein gern ausgesprochener Satz. Doch wie nah ist dies an der Realität oder wie weit weg von der Illusion? Wird der Patient immer mehr zum Kunden und die Gesundheit immer mehr zur Ware? Was bedeutet solide Wirtschaften? Was muss sich rechnen? Was darf etwas kosten? Um diese Fragen zu diskutieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, lädt die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern zur 15. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft, die am Mittwoch, dem 12. Juni 2019, und Donnertag, dem 13. Juni 2019, im Kongresszentrum der Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock-Warnemünde stattfindet.

Rund 700 nationale und internationale Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik werden zum Branchendialog erwartet. Unter ihnen ist auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der sich mit einem Vortrag an die Teilnehmer wenden wird.
Unter dem Titel „#Gesundheit2019 – Gesundheit neu denken!“ sind auch weitere Themen der Zeit wie die sektorenübergreifende Versorgung, die personelle Situation in der Gesundheitswirtschaft oder der Nutzen und die Risiken künstlicher Intelligenz Diskussionsgegenstand. Organisiert wird die Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft von der BioCon Valley® GmbH im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Die Ökonomisierung der Gesundheit wird in Deutschland seit Jahren heftig debattiert. Mediziner wehren sich mehrheitlich gegen ein Denken, das den Arzt als reinen Dienstleister, den Patienten als Kunden und die Behandlung als eine Ware in betriebswirtschaftlichem Sinne versteht. Dabei ist jede medizinische Entscheidung auch eine über den Verbrauch von Ressourcen. „Marktwirtschaftliche Prinzipien sind nicht grundsätzlich falsch. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Ökonomisierung der Medizin zu Fehlanreizen führt? Sind Renditeerwartungen mit Hochleistungsmedizin vereinbar?“, meint Prof. Marek Zygmunt, Präsident der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft. „Wir alle wissen aber, dass eine gute Medizin grundlegend auf ökonomisches Denken angewiesen ist. Darüber wollen wir auf der Konferenz offen diskutieren.“

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Partnerland der 15. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft ist Norwegen. Impulsreferate und Vorträge geben Einblicke in Trends und Entwicklungen des Königreiches. Durch das Fachprogramm leiten hochrangige Referenten und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bundes- und Landespolitik. Eine begleitende Ausstellung führender Unternehmen und Institutionen der Gesundheitswirtschaft in der Bundesrepublik sowie die angenehme Gesprächsatmosphäre in der Yachthafenresidenz Hohe Düne direkt an der Ostsee bieten wieder beste Gelegenheit zum Meinungsaustausch und fachlichen Diskurs.

Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern:
Die Gesundheitswirtschaft ist ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor für den Nordosten. Mehr als ein Viertel des landesweiten Bruttoinlandprodukts hängt von dieser Branche ab. Der Anteil an der gesamten regionalen Bruttowertschöpfung beträgt ca. 15 Prozent. Rund jeder siebte Euro der Bruttowertschöpfung wird in Mecklenburg-Vorpommern direkt in der Gesundheitswirtschaft generiert. Sie erwirtschaftet direkt rund 5,8 Mrd. Euro (auf Basis des Jahres 2016) und gilt seit Jahren als Beschäftigungsgarant und -motor. 154.000 Erwerbstätige arbeiten in der Branche. Dies entspricht etwa jedem fünften Arbeitsplatz.
Die BioCon Valley® GmbH ist das Netzwerk der Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern. Die Landesgesellschaft ist zentraler Ansprechpartner und Motor der Branche, stärkt Beschäftigung, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig im nationalen und internationalen Maßstab. Gemeinsam mit den Akteuren der Branche erschafft das Cluster aus gesunder Natur und innovativen Unternehmen das Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern.

Weitere Infos sowie Programmaktualisierungen unter www.konferenz-gesundheitswirtschaft.de.
Die 15.@NBK_GW auf Twitter #Gesundheit2019.

Anmeldung/Akkreditierung zur Konferenz für Medienvertreter:
Interessierte Medienvertreter bitten wir um Anmeldung per Email unter folgender Adresse: schnell@steinke-hauptmann.de
Bitte geben Sie auch an, wenn Sie eine Übernachtung benötigen.


Anhang

attachment icon Das Programm der 15. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft

Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch


Quelle: IDW