Neue Erkenntnisse zur Differenzierbarkeit der Alzheimer Erkrankung – Warum Alzheimer nicht gleich Alzheimer ist



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14.03.2023 14:26

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Neue Erkenntnisse zur Differenzierbarkeit der Alzheimer Erkrankung – Warum Alzheimer nicht gleich Alzheimer ist

• Heilbronner Medizininformatikerinnen stellen in der klinischen Fachzeitschrift „Journal of Alzheimer’s Disease“ neue Erkenntnisse zu Verläufen der Alzheimer Erkrankung vor.

• Mit KI-Methoden konnten die Forscherinnen verschiedenartige Veränderungen von Gehirnregionen bei Patient*innen identifizieren.

Heilbronn, März 2023. Die Alzheimer Erkrankung wird vorrangig mit dem Verlust des Ge-dächtnisses in Verbindung gebracht. Doch leiden je nach Ausprägung und Schwere der Erkrankung auch eine Reihe weiterer geistiger Fähigkeiten mit unterschiedlich starken Auswirkungen für die Einzelnen. Hinzu kommt eine ganz individuelle Entwicklung des jeweiligen Krankheitsverlaufs.

Wissenschaftlerinnen der Hochschule Heilbronn haben sich von 1019 Patient*innen Gehirn-Bilder mittels MRT über den Verlauf von 2-10 Jahren angeschaut und mit KI-Methoden zwei Gruppen von Erkrankten identifizieren können. Ergebnis: die mit der Alzheimer Krankheit einhergehende Abnahme von Gehirnmasse unterscheidet sich bei diesen beiden Gruppen räumlich voneinander. Bei einer Gruppe, welche stärker durch Gedächtnisverlust gekennzeichnet ist, kann eine frühe Verkleinerung des Hippocampus und umliegender Regionen ausgemacht werden. Dieser Teil des Gehirns ist für das Gedächtnis zuständig. Die andere Gruppe verzeichnet vorrangig Verluste in Teilen der Großhirnrinde, weshalb Erkrankte Probleme mit der Sprache und der Orientierung haben. Diese Aufteilung der Gruppen konnte aufgrund der Bilddaten schon relativ früh im Krankheitsverlauf festgestellt werden – teilweise bevor die Erkrankung überhaupt diagnostiziert war. „Diese Ergebnisse sind ein erster Schritt zu einer differenzierten Frühdiagnostik der Alzheimer Erkrankung“, erklärt die Doktorandin Yasmin Hollenbenders als Hauptautorin der Studie. „Auf Basis solcher Diagnosemöglichkeiten können dann individuellere Therapien entwickelt und Betroffenen zielgerichteter geholfen werden.“

Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit rund 8.000 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn (HHN) eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.

Ansprechperson: M.Sc. Yasmin Hollenbenders, Telefon: 07131-504-1141, E-Mail: yasmin.hollenbenders@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de

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Wissenschaftliche Ansprechpartner:

M.Sc. Yasmin Hollenbenders, Telefon: 07131-504-1141, E-Mail: yasmin.hollenbenders@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de


Weitere Informationen:

https://content.iospress.com/articles/journal-of-alzheimers-disease/jad221061 Die Publikation ist unter folgenden Link als Preprint abrufbar.


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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch


 

Quelle: IDW